Interview Rita Orschiedt

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Die Ansprüche an Inhalte und Distribution wachsen auch im Content-Marketing stetig. Als Head of Content Media Solutions beim SZ Brand Studio weiß Rita Orschiedt, dass Zielgruppen vor allem Qualitätsformate brauchen. Im Interview erzählt sie uns, was Content-Marketing heute leisten muss, um bei Usern Eindruck zu hinterlassen.

Content-Marketing als Online-Marketing-Maßnahme soll mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten die Zielgruppe ansprechen, um sie von Unternehmen, Leistungsangeboten oder Marken zu überzeugen. Was ist für dich persönlich der Zweck von Content-Marketing?

Content-Marketing ist für mich die Emanzipation von dem, was wir als klassische Werbung bezeichnen. Es ist aber immer im Wandel. Folgendes Zitat halte ich im Zusammenhang damit für passend: „Traditional marketing talks at people, content marketing talks with them.“ Richtig genutzt kann Content-Marketing den Wandel der Werbung und die neuen Ansprüche der Nutzer durch den Einsatz neuer Plattformen, Technologien und Kommunikationsformen nutzen, und durch kreative Ideen Nutzer für Werbeinhalte begeistern.  

 

Was sind deine Top-3-Maßnahmen zur Verbreitung von Content und warum?

Native Integrationen, Targeting und die Nutzung von Social Media. Weil: Guter Content ohne die geeignete Distribution hilft niemandem.

 

Analytics-Tools, E-Mail-Plattformen, Redaktionspläne, Content-Management-Systeme, Social-Media-Kalender – was ist für dich das beste Tool (oder mehrere) für Content-Marketing?

Das eine beste Tool gibt es für mich nicht. Die ideale Unterstützung ist eine Kombination aus mehreren Werkzeugen, insbesondere, wenn wir von komplexen Kampagnen mit verschiedenen Bestandteilen sprechen. Bei uns ist jede Kampagne anders, es gibt keinen Standard – wir wählen zwischen: Analytics-Tools, Themenplänen, Produktionsplänen per Google Doc und mehreren CMS, um den individuellen Anfragen der Kunden gerecht zu werden. Für die Teamorganisation helfen Slack, Trello und Jira. 

 

Wie hat sich Content-Marketing deiner Meinung nach bis heute verändert? Wie siehst du hier Potenziale in der Zukunft?

2012/13 waren Content Marketing Beiträge rein produktorientiert, es waren Advertorials à la „Warum dieses Smartphone all deine Probleme löst“. Seitdem haben sich Marken, Agenturen und Publisher bezüglich Content immer mehr emanzipiert. Eine Mitarbeiterin drückte das Problem einmal in einem Teammeeting in einer Aussage treffend aus, indem sie einen Beitrag mit den Worten „für Werbung reicht das“ bewertete. Meine Haltung ist genau das Gegenteil: Werbeinhalte müssen den Anspruch haben, besser zu sein als redaktionelle, mit denen sie in Konkurrenz stehen. Content Marketing ist anspruchsvoller geworden. Was sich in der Zukunft verändern muss, ist auch nicht unbedingt der Inhalt oder die Themen, sondern die Formate, in denen die Inhalte erzählt werden: Scrollytellings, horizontale Formate, Kurzvideos, Stories.

 

Welche Content-Marketing-Kampagne hat dich in letzter Zeit besonders begeistert und wieso?

Es mag anmaßend klingen, die eigene Arbeit zu loben, aber ich bin sehr stolz auf unsere Kampagne mit und für das Land Thüringen. Wir haben es zum ersten Mal geschafft, Prominente wie Christine Westermann oder Intellektuelle wie Prof. Hartmut Rosa für eine Werbekampagne zu gewinnen und einen Oscar nominierten Regisseur in die Thüringische Pampa zu schicken, der ein Video zum Thema Heimat gedreht hat, das uns jedes Mal die Sprache verschlägt. Damit erreichen wir wirklich das, wovon wir immer reden: Content-Marketing-Inhalte auf SZ-Niveau zu produzieren.

 

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