Mark Leinemann im Speaker-Interview

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Auf wessen Meinung setzen wir und wem vertrauen wir bei wichtigen und auch weniger wichtigen Fragen? Kaufen wir ein Produkt eher, weil es in der Werbung angepriesen wurde oder weil ein guter Freund es uns empfohlen hat? Sowohl online als auch offline gilt in der Regel: Persönliche Empfehlungen von bestehenden Kontakten wirken glaubwürdiger als herkömmliche Werbebotschaften.
 
Ihr fragt euch, wie man diese Erkenntnis gewinnbringend für ein Unternehmen einsetzen kann? Unser Speaker Mark Leinemann ist darin ein echter Profi, denn das sogenannte Collaborative Marketing ist genau sein Ding! Hierbei steht die Begeisterung für die Marke, das Projekt und die Rolle der Konsumenten im Vordergrund. Es gilt, den Kunden für sich zu gewinnen und dessen Bereitschaft zu nutzen, um ein Produkt oder eine Marke bekannter zu machen. Ihr wollt wissen, wie Mundpropaganda zu einer erfolgreichen Marketingstrategie werden kann? Dann dürft ihr den Vortrag von Mark auf der Content Marketing Masters nicht verpassen.
 

Nachdem wir euch Mark bereits letzte Woche vorgestellt haben, haben wir uns nun etwas genauer mit ihm unterhalten. Wer schon vor der Konferenz am 1. Juni einen Einblick in seine Arbeit erhalten möchte, für den ist dieses Interview genau das Richtige. Viel Spaß beim Lesen!

 

Content Marketing Masters: Hey Mark, wir freuen uns sehr, dich am 1. Juni 2017 erstmalig auf unserer Content-Marketing-Masters-Bühne begrüßen zu dürfen, und sind schon ganz gespannt auf deine Session. Was dürfen wir erwarten und warum sollten unsere Teilnehmer deinen Vortrag auf gar keinen Fall verpassen?

Content-Marketing dreht sich bislang hauptsächlich um das Erstellen und Vermarkten von Brand(ed) Content – ob nun für Owned Media oder für Paid Media – wie etwa beim Native Advertising oder bei Advertorials. Mein Vortrag wird den Fokus auf den bisher eher wenig beachteten Aspekt des User-generated Content (UGC) und seinen Einsatz im Marketing legen. Denn statt weiter viel Geld für den Aufbau eigener Marken-Inhalte zu investieren, ist es für Marken in puncto Wirkung eventuell smarter, auf den Content zu setzen, der vom Nutzer produziert wird. Welche Wirkung UGC hat, wie man ihn generiert und im Marketing einsetzen kann, das zeige ich anhand von Fakten und Praxisbeispielen in meinem Vortrag.

 
Content Marketing Masters: Aber jetzt mal zu dir. Kannst du uns etwas über deinen Werdegang erzählen? Wie bist du zum Content-Marketing gekommen?

Ich habe im Rahmen eines dualen Studiums an der DHBW in Ravensburg Medien- und Kommunikationswirtschaft studiert und bin sozusagen von der Ausbildung her ein „Medien- und Content-Mensch“. Später habe ich als Marketingberater vor allem Telekommunikations- und Medienunternehmen hinsichtlich der Nutzung von Internet und Digitalität in Verbindung mit Marketing beraten. Ab 2006 habe ich dann den Ansatz des Customer-made-Marketing entwickelt, der letztlich im Bereich Word of Mouth und Collaborative Marketing mündete. Seit 2012 blogge ich als MR. WOM zu diesen Themen und bin seit 2015 als Speaker und Market Representative für trnd tätig, Europas Marktführer für Collaborative Marketing. Ein Teilaspekt des Collaborative Marketing ist dabei der Bereich des nutzergenerierten Content-Marketings.

 
Content Marketing Masters: Wie denkst du, wird sich Content in diesem Jahr und langfristig entwickeln? Was wird in Zukunft wichtig sein?

Das Thema „Content“ wird sich auch in 2017 und darüber hinaus stark weiterentwickeln. Das sieht man schon an der sehr dynamischen Marktentwicklung und daran, dass sich u. a. mit Territory ein weiterer großer Player auf dem Markt etabliert hat. Traditionelle Werbung – ob nun offline oder online – stößt mittlerweile beim Nutzer einfach an ihre Akzeptanzgrenzen. Der Nutzer sucht nach Inhalten zur Lösung seiner alltäglichen Probleme und zur Erfüllung seiner Wünsche und Anforderungen. Und die findet er meist via Suchmaschinen, Blogs, Empfehlungen von Freunden oder durch User-generated Content. Gerade letztgenannter wird immer relevanter für den Nutzer: Studien zu den Engagement-Raten auf Facebook zeigen, dass der Nutzer immer stärker mit seinesgleichen und immer weniger mit Brands interagiert – und hier insbesondere mit UGC zu Markeninhalten. Das heißt, der Wunsch nach Produkten und Marken, die mir als Konsument echte Lösungen bieten, ist nach wie vor vorhanden. Nur sucht man heute eher nach authentischen, ehrlichen und glaubwürdigen Inhalten, und da sind Freunde einfach glaubwürdiger als andere Quellen. Daher wird meiner Meinung nach spätestens in 2018 das Thema UGC an Bedeutung im Markt zunehmen.

Content Marketing Masters: Welche Content-Marketing-Kampagne bzw. welches Beispiel aus der Praxis hat dich in den letzten Monaten persönlich begeistert bzw. überzeugt? Und warum?

Oh, das ist schwer zu sagen. Es gibt einige gute Beispiele. Was ich gelungen finde, ist wie Zalando Nutzerinhalte im Content-Marketing einsetzt – vor allem, da es den Ansatz des Collaborative Marketings aufgreift. Mit dem Hashtag #shareyourstyle werden Nutzer zur Content-Kreation animiert: Der beste User-Content wird dann ausgewählt und in der Zalando-Shopping-App eingesetzt. Potenzielle Shopper sehen damit auf Bildern von Usern, wie ein Hemd oder ein Mantel in „echt“ an einem „normalen“ Konsumenten aussieht. Da wird kein „Werbe-Fake“, keine Retusche, kein Größe-Zero-Model mehr eingesetzt, sondern der „Jedermann“ als Model. Das Beispiel zeigt auch, dass es heute nicht mehr nur um einzelne Kampagnen geht, sondern um einen integrativen Ansatz.

 
Content Marketing Masters: Für welches Unternehmen/für welche Marke würdest du gerne mal eine Kampagne aufsetzen und warum?

Da gibt es mehrere Unternehmen und Branchen. Zum einen wäre es meiner Meinung nach eine spannende Herausforderung, nutzergeneriertes Content-Marketing für VW zu machen, denn allein der Markenname legt ja schon nahe, dass im Content-Marketing VWs möglichst viele Nutzer mit eingebunden werden sollten. Gleiches gilt für die Deutsche Bahn, die als Staatsunternehmen quasi jedem Bürger gehört und sicher über User-Content ihr Image und ihre Reputation verbessern könnte. Am interessantesten wäre es aber, für einen der großen Handelskonzerne nutzergeneriertes Content und Collaborative Marketing zu machen und dabei den Nachweis zu erbringen, dass Nutzerinhalte – richtig am Offline-POS eingesetzt – eine ähnlich hohe Wirkung haben können wie im Onlinebereich.

 
Content Marketing Masters: Und jetzt mal fernab von Online-Marketing – welchen Themen oder Aktivitäten widmest du dich, wenn du nicht im Büro bist und die nächste große Content-Kampagne planst?

Content-Marketing, zumindest wenn es um nutzergenerierte Inhalte geht, ist nur ein Teilbereich meiner Arbeit. Ich bin auch viel auf Konferenzen unterwegs, teils als Speaker, teils auch nur als Besucher. Letzteres vor allem, um mir neue Inspirationen zu holen und den Austausch mit anderen zu pflegen. Neues zu entdecken und auszuprobieren, ist für mich ein wichtiger Aspekt des Lebens. Das mache ich auch in meiner Freizeit, vor allem bei Reisen, bei der Literatur oder beim Essen – und dabei folge ich gerne den Empfehlungen meiner Freunde, Bekannten und Kollegen.

 

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